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Beim Fouling siedeln sich am Unterwasserschiff kleine Organismen an. Dadurch kann ein Motorboot durchaus schon mal bis zu 10 km/h langsamer werden, als es ursprünglich ist. Das verhindern Antifouling-Anstriche. Welches Antifouling sinnvoll ist und wie oft es erneuert werden sollte, hängt vom Boot und seiner Geschwindigkeit ab. Die Auswahl an Anstrichen ist groß und auch in den nächsten Jahren sind Innovationen zu erwarten.

Welche Anstriche gibt es?

Bei Antifouling gibt es drei unterschiedliche Arten von Anstrichen: Dünnschicht-Anstriche, Hart-Anstriche und selbst polierende Anstriche. Hart-Anstriche bilden eine harte, dicke und glatte Oberfläche. Sie eignen sich besonders für schnelle Motorboote. Dünnschicht-Anstriche hingegen wirken dank Inhaltsstoffen wie Kupferpartikel durch ihre sehr glatte Oberfläche. Sie eignen sich für Ruder- und Segelboote mit geringen Geschwindigkeiten. Selbst polierende Anstriche polieren sich tatsächlich selbst. Das bedeutet, dass der anhaftende Bewuchs während der Fahrt langsam abgewaschen wird. Dadurch verliert sich auch der Anstrich mit jeder Fahrt, so dass ein selbst polierendes Antifouling jedes Jahr erneuert werden muss. Selbst polierende Antifoulings eignen sich ausschließlich für Segelboote.

Lassen Sie sich beraten

In unserem Shop bieten wir Ihnen verschiedene Antifouling-Anstriche und beraten Sie gerne, welcher am besten zu Ihrem Boot passt. Sprechen Sie uns an.

Wie oft sollte das Antifouling erneuert werden?

Die Beanspruchung des Antifoulings hängt von vielen Faktoren ab. Stellen Sie sich deshalb folgende Fragen: Wie lange ist Ihr Boot bereits im Wasser? Sind Sie im Salzwasser oder im Süßwasser unterwegs? Ist das Gewässer klar oder veralgt? Welches Boot fahren Sie und wie schnell? Je stärker Sie Ihr Boot beanspruchen, umso mehr sollten Sie auf ein intaktes Antifouling achten. Für den bestmöglichen Schutz empfehlen wir, das Antifouling jährlich aufzufrischen.

Kann der Anstrich selbst aufgetragen werden?

Sie können die Anstriche auch selbst auftragen. Doch wir empfehlen dringend, es lieber von einem Experten mit geeigneter Werkstatt vornehmen zu lassen. Schließlich ist die notwendige Ausstattung nur selten Zuhause vorhanden. Dies wird an den einzelnen Arbeitsschritten deutlich:

1. Schritt: Schleifen

Vor dem Streichen müssen die Anhaftungen von Algen, Muscheln und Schmutz der letzten Saison entfernt werden. Dafür eignet sich eine Schleifmaschine.

Vorbereiten des Unterwasserschiffs für das Antifouling | Boat Solutions, Utting am Ammersee
Vorbereiten des Unterwasserschiffs für das Antifouling

Wichtiger Hinweis zum Schleifen

Der dabei entstehende Staub darf nicht in die Umwelt geraten. Kupferstaub sollte also auf einem festen Boden liegen und dort aufgesaugt werden können. Zudem ist bei dieser Tätigkeit wegen des feinen Staubs eine Atemschutzmaske zu tragen. Handschuhe sind ebenfalls wichtig, da das Material abfärbt. In unserer Werkstatt verfügen wir über entsprechende Ausstattung und verwenden leistungsstarke Sauger, mit denen wir auch die Maschinen absaugen.

2. Schritt: Staub entfernen

Als nächstes muss das Boot gründlich abgewischt werden, um die restlichen Staubpartikel vom Unterwasserschiff zu entfernen.

3. Schritt: Wasserlinie abkleben

Alles, was nicht mit dem Anstrich versehen werden soll, muss nun abgeklebt werden. Das verhindert, dass beim Streichen doch noch ein Klecks oberhalb der Wasserlinie landet.

4. Schritt: Antifouling anrühren

Bevor es mit dem Streichen losgehen kann, muss das Antifouling vorbereitet werden. Dazu muss der Anstrich gemäß den Angaben des jeweiligen Hersteller angerührt werden.

5. Schritt: Anstrich auftragen

Nun wird der Anstrich mit einer glatten Schaumrolle gleichmäßig auf das Unterwasserschiff aufgetragen. Bei größeren Booten wird der Anstrich auch gespritzt.

6. Schritt: Aushärten

Der Anstrich benötigt nun einige Zeit, um auszuhärten. Sobald alles trocken und fest ist, sollten die Stellen behandelt werden, auf denen das Boot beim Anstreichen auflag. In unserer Werkstatt heben wir dazu das Boot mit Hilfe eines Krans an.

Tipps zur Pflege des Unterwasserschiffs

Behandeln Sie Ihr Boot mit Vorsicht und putzen Sie es regelmäßig, um Abnutzung des Anstrichs und Fouling zu verhindern. Spritzen Sie Ihr Unterwasserschiff dabei nur vorsichtig ab, um das Antifouling nicht abzutragen.

Unterstützung rund um die Pflege Ihres Boots

Sie haben Fragen zur Pflege Ihres Boots oder benötigen einen Termin in unserer Werkstatt zur Erneuerung des Antifoulings? Sprechen Sie uns an.